bauspezi_TerrassenSysteme2023_MediRes_Int-Sehnde

DIE GRÖSSTE INSELATTRAKTION IST IMMER NOCH DIE INSEL SELBST. Wie eingangs bereits erwähnt, ist Helgoland ein wahres Naturparadies – das man unbedingt auch „von oben“ kennenlernen sollte: Während der Klippenrandweg auf den bis zu 60 Meter hohen Hummerklippen eine einmalige Weitsicht bietet und große wie kleine Gäste zu erlebnisreichen Erkundungstouren an der frischen Nordseeluft einlädt, lockt der legendäre Lummenfelsen – der übrigens eines der kleinsten Naturschutzgebiete der Welt ist – Vogelfreunde aus aller Welt. Neben den namensgebenden Trottellummen und den für Helgoland typischen Basstölpeln wurden hier schon über 400 Vogelarten gesichtet – von Watvögeln wie Meerstrandläufer, Sanderling und Steinwälzer über die verschiedensten Drossel- und Finkenarten, Waldschnepfen und Eiderenten bis zum Eissturmvogel. Der ultimative Tipp für jeden Helgolandurlauber ist und bleibt jedoch „de Hallem“: die 0,7 qkm kleine Badedüne, die mit türkisfarbenem Wasser, rund 130.000 Quadratmetern feinstem Sand und ihrer entspannenden Idylle vor allem Erholungsuchende und Sonnenliebhaber anzieht. Besonders ruhig präsentiert sich der Südstrand, der wie eine riesige große Sandkiste wirkt und wie prädestiniert ist für Familien mit kleinen Kindern. Der deutlich wildere Nordstrand hingegen ist ein lohnenswertes Ziel für alle Tierliebhaber: Hier können Sie das größte Raubtier Deutschlands live erleben – die Robbe. Gleich zwei verschiedene Robbenarten – nämlich Seehunde und Kegelrobben – sind an den Stränden der Düne zu bestaunen. Bis auf 30 Meter darf sich der Besucher den bis zu 2,5 m großen und bis zu 250 kg schweren Meeressäugern nähern und die sympathischen Kolosse in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Ebenso attraktiv ist die Düne für Archäologieinteressierte, Fossiliensammler und Schatzsucher: Schließlich ist dies der einzige Fleck auf der ganzen Welt, wo man – mit etwas Glück – einen roten Feuerstein finden kann (s. Hauptartikel über den Flint). Doch das ist noch lange nicht alles: Auch versteinerte Seeigel, Seesterne, Muscheln und Bernsteine gilt es zu entdecken. Besonders erfolgversprechend ist hierfür die Aade – der Steinstrand im Osten, dessen Kiesel unter der Brandung faszinierende Klänge ertönen lassen. Wobei es mindestens genauso beglückend ist, die Augen nicht auf den Boden zu richten, sondern in die Ferne schweifen zu lassen, den frischen Wind auf den Wangen zu spüren, den Geräuschen des Wassers zu lauschen und einfach nur in aller Ruhe richtig lange Spaziergänge zu genießen. Das macht übrigens auch in der kalten Jahreszeit großen Spaß, denn von Dezember bis in den Februar wird die Düne zur Kinderstube der Kegelrobben: Vom eigens dafür gebauten Holzbohlenweg aus können die niedlichen Robbenbabys – und auch die eindrucksvollen Kämpfe der Bullen – beobachtet werden. Dieses Naturschauspiel ist ein wirklich unvergessliches und hochemotionales Erlebnis, das selbst nach Stunden nicht langweilig wird. So beweist das Naturparadies Helgoland einmal mehr, wie schön und spannend das Leben auch ohne Multimedia & Co. sein kann! ∏ S8

RkJQdWJsaXNoZXIy MTk4OTQ5